Wie sich unser Leben gestaltet, hängt meist von unserer Weltanschauung ab bzw. von all dem, wie wir die Welt und uns selbst beurteilen. Unser Glauben (hier sollte man jetzt nicht an den religiösen Glauben denken) ist verantwortlich dafür, was uns zustößt.
Unser Glaubenssystem wird in der Regel durch das Umfeld geprägt, in dem wir aufwachsen und später dann von der Umgebung, in der wir leben. Nicht nur das Verhältnis zu unseren Eltern, (obwohl dies zweifellos das wichtigste und ausschlaggebendste ist), sondern sämtliche Kontakte beeinflussen unsere Denkweise. Der Nachbar, der Zeitungsverkäufer, ein Kollege, unser Lehrer – mit anderen Worten jeder, mit dem wir irgendwann in Berührung gekommen sind – formt uns. Jeden auf andere Art und Weise, wobei die menschliche Seele und das Selbstwertgefühl so funktioniert, dass wir dazu neigen, das Negative „mitzunehmen” und dem Positiven misstrauisch gegenüber zu stehen. Gerade deshalb bauen wir bis zum Erwachsenenalter sehr starke und tiefsitzende „Blockaden” in uns selbst auf.
Die in unserer Kindheit gehörten geringschätzigen Bemerkungen, die unser Vertrauen und Selbstvertrauen negativ beeinflussen, da sie die Welt als dunklen und grausamen Ort, wo die Menschen nur ausgebeutet werden, darstellen, setzen sich für immer in unserem Bewusstsein fest und richten dort enormen Schaden an. Wenn wir nicht aufpassen, und unser Glaubenssystem nicht untersuchen und verändern, werden sich diese „Blockaden” aus unserer Kindheit auf unsere Partnerschaft, unsere Karriere, unsere Elternrolle und alle anderen Rollen in unserem Leben auswirken.
Pädagogen kennen nur zu gut die Erscheinung, wenn ein „ungezogenes Kind” sich deshalb schlecht benimmt, weil es als ungezogen abgestempelt wurde. Das heißt also, man erwartet von ihm, dass es sich ungezogen verhält, deshalb ist es letztendlich nicht mehr in der Lage aus seiner Rolle auszutreten. Das geht jedem von uns auf irgendeine Art und Weise so. Wenn man uns oft genug sagt, dass wir dieses oder jenes sowieso nicht können, oder irgendetwas ganz bestimmt nicht erreichen, dass wir sowieso nie genug Geld haben werden, weil auch unsere Eltern arm waren, dann verfestigt sich dieser Glauben in uns und wir werden nicht in der Lage sein, uns von diesen Fesseln zu befreien.
Tun Sie etwas, um diesen Zustand zu verändern!
Um eine Veränderung und dadurch eine Verbesserung des Zustands zu erreichen, ist es notwendig, dass Sie noch einmal prüfen, woran Sie glauben. Das ist zwar kein angenehmer, jedoch unerlässlicher Teil des Prozesses. Sie müssen zwar Ihren Glauben nicht von Grund auf ändern, sondern nur diejenigen Elemente, die Sie auf dem Wege Ihrer Entwicklung behindern. Sicher ist es bei Ihnen auch schon einmal vorgekommen, dass Ihre Angelegenheiten und Pläne nicht so verwirklicht werden konnten, wie Sie sich das vorgestellt hatten. Erinnern Sie sich nur an ein solches Ereignis zurück! Versuchen Sie im Detail zusammenzutragen, welche Gefühle und Gedanken Sie zu dieser Zeit in Verbindung mit dieser Sache beherrscht haben und welche Wege Sie gegangen sind, um Ihr Ziel zu erreichen. Ist Ihnen der Gedanke gekommen, dass Ihnen die Sache sowieso nicht gelingen wird? Haben Sie fest an ihre Verwirklichung geglaubt? Wie reagierte Ihr Umfeld als man von Ihren Plänen hörte? Können Sie sich an den Augenblick erinnern, als Sie den Kampf endgültig aufgegeben haben? Je mehr Details Ihnen einfallen, umso gründlicher kann die Selbstprüfung und umso erfolgreicher eine Veränderung sein. Es schadet nicht, wenn die Erinnerungen Sie vorübergehend mit Bitterkeit erfüllen. Je stärker Sie sich in Ihren damaligen Seelenzustand versetzen können, umso besser können Sie sich davon loslösen.
Wenn Sie das alles hinter sich gebracht haben, dann sollten Sie an eine große Leistung in Ihrem Leben denken, die von Erfolg gekrönt war. Es ist ganz egal, in welchem Bereich des Lebens der Erfolg eingetreten war, Hauptsache Sie erinnern sich daran, mit welchen Gefühlen er damals verbunden war. Was für Unterschiede konnten Sie an sich feststellen als Sie erfolglos oder erfolgreich waren? Wenn Sie diese Blockaden, die tief in Ihnen sitzen (das heißt, dass Sie sich verändern müssen und nicht Ihr Umfeld) erkennen, werden Sie in der Lage sein, von dem Sie einengenden Zaun Schritt für Schritt Latten zu entfernen. Durch diesen Neuanfang auf dem richtigen Wege werden Sie in der Lage sein, alle Ziele in Ihrem Leben zu erreichen!