Der Spiegel spielt seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle im Leben der Menschen. Seit seiner Erfindung gibt uns dieser scheinbar einfache Gegenstand viele Rätsel auf. Da ist es kein Zufall, dass sein Preis im Mittelalter mit dem des Goldes mithalten konnte. Heute kommt man natürlich viel leichter zu einem Spiegel, der ein selbstverständlicher Begleiter unseres Alltags wurde, ohne deshalb auch nur irgendetwas von seiner magischen Kraft eingebüßt zu haben.
Mit Hilfe eines kleinen Spiegels und ein wenig Konzentration können auch Sie in die Zukunft blicken, Antworten auf wichtige Fragen erhalten oder lange verstorbenen Personen begegnen. Dafür brauchen Sie keine besonderen Vorkehrungen anzustellen oder spezielle Gegenstände anzuschaffen – es genügt ein einziger Spiegel (wobei Größe und Form keine Rolle spielen).
Präparieren Sie den magischen Spiegel!
Achten Sie darauf, dass der Spiegel, den Sie für magische Zwecke beschaffen, auf dem Weg zu Ihnen mit möglichst wenigen Leuten in Berührung kommt. Am Besten, Sie bestellen den Spiegel auf direktem Wege aus dem Werk oder holen ihn selber ab. Wenn der Spiegel eingetroffen ist, müssen Sie ihn zunächst von all den negativen Energien und spirituellen Abdrücken säubern, die ihm auf seinem Weg zu Ihnen begegneten! Besonders wirkungsvoll ist ein Bad im Flusswasser bei Vollmond (sollte das nicht machbar sein, tut es auch fließendes Wasser aus der Leitung), woraufhin Sie den Spiegel in absolut frische, d.h. noch nicht gebrauchte, weiße Baumwollwäsche einschlagen müssen. Achten Sie nun darauf, dass den Spiegel nach dieser Reinigung außer Ihnen niemand mehr berührt, weil Sie andernfalls den Reinigungsprozess von vorne beginnen dürfen! Und packen Sie den Spiegel jederzeit, wenn er nicht gerade seine magische Wirkung entfalten soll, in weißes Papier eingeschlagen weg, an einen Ort, den nur Sie alleine kennen!
Während des Präparierens des magischen Spiegels nimmt dieser laufend Ihre Energien, die Schwingungen Ihres Körpers und Ihren Seelenzustand in sich auf. Deshalb ist es wichtig, dass Sie während dieser Zeit um eine neutrale Stimmung bemüht sein sollten, d.h. weder schlechtgelaunt noch übermäßig froh gestimmt sein dürfen, damit Sie letztendlich realistischere Antworten auf die Sie beschäftigenden Fragen erhalten können.
Am wichtigsten ist die Konzentration!
So sehr Sie sich auch mit dem Präparieren des magischen Spiegels bemüht haben, all das ist für die Katz, wenn Sie bei der Nutzung nicht hochkonzentriert agieren können. Sobald Sie den Spiegel befragen, müssen Sie den Lärm der Außenwelt ausschließen und bestrebt sein, alle Gedanken und Gefühle von sich zu weisen!
Beim Konzentrieren hilft es, ein wenig mit Farben und Licht zu spielen. Wirkungsvoll kann sein, wenn das Zimmer, in dem Sie sich aufhalten, nicht in Weiß gehalten ist, sondern die Wände in kräftigere Farben getaucht wurden. Da es für die richtige Nutzung des Spiegels auf Helligkeit ankommt, können Sie auch mit Farbschattierungen variieren. Eine tiefe Konzentration erreichen Sie ebenso, wenn Sie den Blick zwischen zwei verschiedenen Spiegelbildern schweifen lassen. (Diese dürfen allerdings nicht zu weit voneinander entfernt liegen, damit Sie nicht den Körper bewegen müssen, sondern die Augenbewegung ausreicht.)
Konzentrieren Sie sich nun auf die Sache, die Sie sehen oder wissen wollen, und warten Sie geduldig auf jenen Augenblick, in dem der Spiegel Ihnen die Antwort mitteilen wird! Geben Sie nicht gleich auf, wenn es beim ersten Mal nicht klappen sollte! Es ist nicht einfach, ein ungestörtes Umfeld zu schaffen, wie sich auch eine meditative, ruhige Gemütsverfassung nur sehr schwer erreichen lässt.
Magisches Spiegelbild
Was Sie letztlich im magischen Spiegel erblicken werden, das hängt in erster Linie von Ihnen, den Sie beschäftigenden Fragen und davon ab, wie tiefe Blicke in Ihr Inneres Sie wagen.
Abschließend sei ein spannender Fall geschildert: Ein Maler erblickte in seinem magischen Spiegel die Gestalt einer Frau. Diese Erscheinung ging ihm so nahe, dass er das Bild der Frau malte. Nur wenig später suchte ihn die Tochter der gemalten Frau auf, die wissen wollte, wann ihre Mutter dem Maler für das Portrait zur Verfügung gestanden habe. Denn sie wusste nichts davon. Und sie hatte Recht, dies war nicht der Fall. Der Maler hatte die Gestalt Wochen nach dem Tod der Frau in seinem magischen Spiegel entdeckt – ein perfektes Abbild der Verstorbenen.