Die meisten Menschen meinen, sie könnten sich nur auf klassische Art und Weise im Bett, zwischen den Kissen entspannen. Das ist aber nicht so, denn dank der Lehre der Mudra besteht auch die Möglichkeit, dass wir uns am Arbeitsplatz, in der Kaffepause oder zwischen zwei Telefongesprächen voll mit erfrischender Energie „aufladen” können.
Was versteht man eigentlich unter Mudras? Mudra aus dem Sanskrit übersetzt, bedeutet so viel wie: Siegel oder Zeichen. Die Mudras, das heißt die symbolischen Handstellungen sind Meditationselemente des Buddhismus und Hinduismus, die in der östlichen Medizin mit großer Vorliebe angewendet werden.
Jede Minute, die Stress, Nervosität oder deren körperliche Auswirkungen wie Rücken- oder Kopfschmerzen lindert, können wir nutzen, um uns zu entspannen. Mit Hilfe der Fingerübungen, oder anders gesagt Mudras aus dem Fernen Osten sind wir in der Lage innerhalb kurzer Zeit (in weniger als 10 Minuten), den Druck zu lösen.
Die Bedeutung der Finger
So wie bei der Massage, so sind auch beim Mudra alle Finger von Wichtigkeit und Bedeutung. Demgemäß steht der Daumen für Willenskraft und Lebensenergie, der Zeigefinger für Selbstbewusstsein und Schaffenskraft, der Mittelfinger für Anpassungsfähigkeit, der Ringfinger für Intuition und Erotik und der kleine Finger für Auffassungsvermögen und Verstand.
Die Fingerübungen nehmen je Position ein bis 3 Minuten in Anspruch. Täglich vier Übungen „rauben” uns also höchstens vier bis zwölf Minuten am Tag.
Einige einfache Übungen
Berühren Sie den Daumen mit dem Mittelfinger, krümmen Sie den Ringfinger so, dass ihre Fingerglieder aneinander anlehnen. Richten Sie die übrigen Finger nach unten. Diese Position unterstützt unsere Konzentration und Ausdauer.
Aus dem Mudra, bei dem Sie Ihren kleinen Finger mit dem Ring- und Mittelfinger zusammenschließen, können Sie Kraft schöpfen. Dabei legen Sie auch Ihren Daumen an die Seite des Nagels Ihres Mittelfingers; Ihren Zeigefinger sollten Sie dabei ausstrecken. Das tut zwar anfangs etwas weh, aber nachdem Sie das mehrmals wiederholt haben, dehnen sich Ihre Sehnen, und die Übung fällt Ihnen von Mal zu Mal leichter.
Zum Schluss noch ein Mudra, dass Ihnen Ruhe gibt. Die Spitzen des Daumens, des Zeigefingers und des Mittelfingers sollten einander berühren, lassen Sie die anderen Finger dabei in Ihrer Hand ruhen. Diese Position hilft dabei, Ihre Lebensenergie zu erhalten und diese zu Ihrem Wohle einzusetzen.
Diese Übungen erregen wirklich kein Aufsehen, also können wir diese zum Beispiel an unserem Arbeitsplatz, am Schreibtisch sitzend durchführen, ohne dass wir die Aufmerksamkeit unserer Kollegen damit auf uns lenken. Außerdem benötigt man für die Ausführung nicht viel Zeit.
Ein Ergebnis ist bereits nach dem dritten oder vierten Mal spürbar. Selbstverständlich wäre es nicht schlecht, wenn wir dafür für kurze Zeit absolute Ruhe hätten, aber wenn das nicht möglich ist, ist das auch kein Problem. Die Mudras können mehrmals täglich wiederholt werden, so können wir mit etwas Glück in der Routine des Alltags gute zehn Minuten dafür finden, in denen wir uns völlig auf diese einstellen können.