Die Massenkultur betrachtet
man nicht als vorrangiges Medium der Übermittlung von Esoterik, obwohl sie
gerade durch ihre Beliebtheit, eine der besten Medien für die Verbreitung
dieser Lehren sein könnte. Innerhalb der Massenkultur ist das Fernsehen und das
Kino das Instrument, welches die meisten Menschen anspricht.
Bild und Ton
verfügen über eine gewaltige Kraft, deshalb ist der Fernseher in der Lage, den
Zuschauer über viele Stunden an den Sessel zu fesseln. Werke, die das
übersinnliche und Geheime in den Mittelpunkt stellen, sorgen garantiert für das
Interesse der Zuschauer. Die Fernsehserie Lost
konnte nicht nur aufgrund des offenen gelassenen Endes einzelner Teile,
sondern auch wegen immerwährender Rätsel, der fortlaufenden Steigerung der
Spannung und ständig neuer geheimnisvoller Ereignisse einen durchschlagenden
Erfolg erzielen.
Natürlich waren die wiederkehrenden Rückblenden ebenfalls ein
Grund dafür, denn wen würde wohl die Geschichte des in den Rollstuhl
gefesselten John Lock in chronologischer Reihenfolge interessieren, wenn wir
nicht vorher etwas über seine wunderbare Heilung erfahren würden? Die indische
Lehre der Dharma erfährt und lernt jeder Inselbewohner als Einzelner. Ein etwas
konventionelleres Beispiel ist die Mystery-Serie Ghost Whisperer (Stimmen aus dem Jenseits), von der 5 Staffeln
ausgestrahlt wurden. Sie bringt eine im wahrsten Sinne des Wortes überirdische
Liebesgeschichte mit dem Alltag in Verbindung. Ihre Hauptdarstellerin ist die
charmante und nicht im geringsten geheimnisvolle Melinda, die mit den Geistern
verstorbener Menschen kommunizieren kann und die deshalb den ewigen Kampf mit
dem Bösen auszufechten hat.
Kinofilme vermitteln
ebenso wie der als Actionfilm verkaufte Film Matrix vielen Menschen esoterische Ansichten über diese Welt. Dieser
Film ist obendrein eine richtige Fundgrube: Er entnimmt zum Beispiel Gedanken
aus dem ägyptischen und tibetanischem Totenbuch, verweist aber auch auf die
Bibel. Er berichtet von der Ankunft eines neuen Messias, der in Wirklichkeit zwar
ein Mensch aus unserer Mitte, aber unsterblich ist. Der als sogenannter Vorfilm
vorgesehene Prometheus arbeitet die
Geschichte der Abstammung und der Schöpfung auf: Unsere außerirdischen Schöpfer
sind enttäuscht von uns und bereiten sich auf die Vernichtung der Menschheit
vor. Der Spieß dreht sich letztendlich um, und der vernichtende Fluch geht auf
sie zurück, indem er ihren Tod verursacht. Die selbstauslösende Energie der
negativen Gedanken bestätigt sich und das Böse gewinnt in der Welt an Raum.
Daraus folgt, dass
wir – wenn wir das Fernsehprogramm oder die Kinofilme mit Umsicht und Sorgfalt
auswählen, – unter dem Angebot sogar einige wahre esoterische „Juwelen” finden
können.