Es gibt Situationen, in denen uns gar nichts mehr gelingt oder uns alles einerlei ist..... Man versucht dann nach Fehlern zu suchen – zuerst bei sich und natürlich auch bei anderen, während die Antwort darauf viel einfacher ist; aber gleichzeitig auch komplizierter sein kann!
Solche Situationen kommen bei jedem vor. Sei es ein nicht gelungenes Wochenende, ein schlecht abgeschlossenes Semester an der Uni oder eine Reihe von Missgeschicken, die uns im Alltag ereilen.
Stellen Sie sich folgenden Fall vor: Es gibt zwei Menschen, die sich in unregelmäßigen Abständen treffen. Jeder für sich führt ein glückliches Leben ohne irgendwelche besonderen Probleme. Wenn Sie aber zusammen sind, passiert immer etwas Negatives: Einmal schlägt ein Blitz in das Schiff ein, auf dem sie sich zusammen befinden; ein anderes Mal bleibt das Auto, in dem sie beide sitzen, ohne jedes Vorzeichen stehen.
Ein anderes Beispiel: Ein Flugzeug, das mehrere hundert Menschen befördert, stürzt ohne besonderen Grund ab (natürlich finden die Sachverständigen im Nachhinein immer technische Ursachen). Meistens kommen alle Reisenden um; es kommt aber auch vor, dass einige die Katastrophe überleben. Bei einem Massenunglück spricht man von einem Gruppenkarma, wenn sich die Lebensaufgaben der einzelnen Menschen (bzw. deren ständige Nichterfüllung) summieren. Sie nehmen in Extremfällen zum Beispiel in einem Flugzeugabsturz über dem Pazifik ihren Ausgang. Dieses Thema wurde unter anderem auch in der beliebten Serie Lost erörtert.
Das Sonderbarste bei den obigen Situationen ist, dass die Menschen in diesen Fällen in der Regel bei den anderen oder auch bei sich den Fehler oder den Grund für die Erklärung des Unglücks suchen, während der Schlüssel für die Lösung im Zusammenhang des Ganzen und in jedem, der an den Ereignissen beteiligt ist, liegt. Die Antwort sollte man nicht im Missgeschick suchen. Viel eher könnte eine Selbstprüfung die richtige Lösung sein.
Ein Unfall ist laut dieser Auffassung keine Schicksalsfügung, sondern ein wichtiges Zeichen, oder anders gesagt ein starker Wink von „Oben”. Diejenigen, die vom Unglück ereilt wurden, haben davor wahrscheinlich schon Mahnungen oder Warnsignale erhalten, die sie aber nicht beachtet haben oder nicht wahrnehmen wollten. Der Unfall kann also auch als eine letzte (oftmals verhängnisvolle) Warnung aufgefasst werden und bedeutet so viel wie: „Halt! Versuche dein Leben anders zu leben!” Oftmals lassen sich Krankheiten ähnlich erklären.