Unsere Welt befindet sich im ständigen Wandel, und deshalb entwickeln auch
wir uns ständig, während wir bei unserer Entwicklung dauernd auf der Suche nach
irgendetwas sind. Das, was wir suchen, versuchen wir unbewusst auch an andere
weiterzugeben. Das ist das „Gesetz des Gleichgewichts zwischen Geben und Nehmen”,
das – wenn es verletzt wird – alles um sich herum aus den Fugen bringt.
So wie das Blut in unseren Adern fließt, so strömt auch die Energie durch
unseren Körper und so kreisen auch unsere Gedanken. Unser Körper steht in einer
Wechselbeziehung zur materiellen Welt, unsere Gedanken dagegen zur
immateriellen Ebene. Mit der Unterbrechung des Blutkreislaufs, beginnt die
sofortige Zerstörung des Organismus. Dasselbe gilt auch für den Energiefluss. In
dem Augenblick, wenn der Energiefluss behindert wird, gerät unser Leben ins
Stocken.
Der Geldfluss
Alles was geschieht, ist Teil eines Kreislaufs. Wir müssen so viel geben,
wie wir bekommen, und so viel annehmen, wie wir gegeben haben. Wenn wir diesen
Kreislauf irgendwo anhalten oder unterbrechen, gerät unser Leben ins Stocken. Dies
bezieht sich auch auf das Geld, dessen Bezug zum Energiefluss in einigen Sprachen eindeutig zum
Ausdruck kommt. (Wie z.B. currency, das englische Wort für Währung, welches so
viel bedeutet wie Fließen, Strömen.) Deshalb lohnt es sich nicht auf dem Geld einfach
nur „zu sitzen“, weil wir damit den freien Fluss der Energie behindern und
genau das Gegenteil von dem erreichen,
was wir möchten. Wenn wir uns materielle Sicherheit wünschen, dann sollten wir
(natürlich nicht unbedacht!) lieber Geld ausgeben; wenn wir uns nach Liebe
sehnen, dann sollten wir Liebe geben; und wenn wir alles, was uns das Leben
gibt, genießen wollen, dann sollten wir so leben, dass unser Dasein immer aus
einem Geben und Nehmen besteht!
Es gibt Menschen, die von ihrem Vermögen, das sie angehäuft haben, gern
etwas abgeben, gleichzeitig aber zu stolz sind, selbst – irgendetwas – sei es
etwas Materielles, ein liebes Wort, oder Hilfe – anzunehmen. Achten Sie bitte
auch darauf, denn ohne die Fähigkeit etwas anzunehmen oder dieses zu üben, hat
das Geben keinen Sinn!
Auch der Gedanke kann ein Geschenk sein
Je mehr jemand gibt, desto mehr bekommt er zurück und je mehr er annimmt,
desto mehr wird er geben können. Beim Geben ist niemals der Wert, sondern immer
nur die Absicht von Wichtigkeit. Deshalb sollten wir uns keine Gedanken über
die Größe des Geschenks machen! Ein wunderbares Geschenk können auch ein
herzergreifender Gruß, angebotene Hilfe oder ein paar liebe Worte sein. Dabei
ist es nicht einmal wichtig, dass wir diese Worte aussprechen. Wenn wir ehrlich
und von Herzen jemandem alles Gute wünschen, wird das vom Universum bereits
wahrgenommen. Ein größeres Geschenk als das, gibt es wohl kaum.
Derjenige, der im Leben das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen
herstellen möchte, kann das auf die einfachste Art und Weise tun, und zwar bereits
schon in Gedanken gutmütig sein. Wenn wir beim Anblick einer Person nicht
unserer Kritik Ausdruck verleihen, sondern das Positive an ihr suchen; wenn wir
bei einer schlimmen Nachricht unserer Schadenfreude keinen Raum geben, sondern
Mitgefühl und Hilfsbereitschaft zeigen; wenn wir jemandem Gutes wünschen oder
für ihn beten, all das bringt uns weiter auf dem Weg zum Gleichgewicht zwischen
Geben und Nehmen.
Gehen Sie – wenn Sie jemanden besuchen – nie ohne Geschenk. Es ist jedoch
überflüssig teure Dinge zu kaufen, oder überhaupt Geld auszugeben. Es genügt
eine einzige Blume, ein Lob oder dem Anderen ein Kompliment auszusprechen. Übertragen
Sie das Geben später auf all diejenigen, denen Sie begegnen! Lernen Sie aber
auch von Herzen etwas anzunehmen! Erfreuen Sie sich an allem, was Sie umgibt,
wie zum Beispiel an den ersten Sonnenstrahlen am Morgen, am erfrischenden
Regen, kühlenden Wind, den bezahlten Rechnungen, neuen Bekanntschaften und an
allem, was unser Leben unbemerkt bereichert!