Es gibt „eingefleischte” Materialisten, die die
Welt und in ihr die Existenz des Menschen ausschließlich auf materielle
Vorgänge zurückführen. Das sind diejenigen, die nicht daran glauben, dass es
eventuell ein Wesen auf höherer geistiger Ebene gibt, das die Welt erschaffen
hat.
Der Gedanke – ein Produkt der Materie oder
des Geistes?
Ganz gleich, ob Gläubiger, Atheist,
Wissenschaftler oder ein einfacher Mensch mit einem gewöhnlichen Beruf, es ist
ganz gewiss, dass er zum Thema Tod die gleiche Meinung vertritt. Wir alle, die
begriffen haben, dass das Leben irgendwann
einmal zu Ende ist, fürchten uns gleichermaßen vor dem Verscheiden. Wir sind
uns darüber im Klaren, dass über kurz oder lang der Verfall des Körpers
einsetzt und dieser stirbt. Wir sind aber nicht imstande zu akzeptieren, dass
unsere Seele, unsere Gedanken und unsere
Gefühle sich eines Tages in Nichts auflösen. Vielleicht ist das auch nicht so,
aber es ist schwer, diejenigen, die nicht an die Existenz von Gott oder der
Seele glauben, davon zu überzeugen. Wenn man sich noch vor Kurzem an einer
Universität erkundigt hätte, an der Professoren mit hoher Gelehrsamkeit, oder
Professoren der Wissenschaften Nachforschungen zu der Frage des Daseins
angestellt und darüber gelehrt haben, hätten wir auf die Frage zur Existenz der
Seele sicherlich fortlaufend eine verneinende Antwort bekommen.
Vor einigen
Jahrzehnten haben einige Wissenschaftler angenommen – viele tun dies auch heute
noch – dass, die Erscheinung, die man umgangssprachlich als Seele bezeichnet,
nichts anderes ist, als (eine ansonsten bewundernswerte) Tätigkeit der grauen
Zellen unseres Gehirns. Generell akzeptierte man die Ansicht, laut der sich parallel
mit der Entwicklung des Gehirns die Gedanken und Gefühle entwickeln. Demnach
kann ein Kind nur infantile und einfache Gedanken und Gefühle haben, die mit
der Entwicklung des Gehirns nach und nach reifer und abgerundeter werden. Mit dem Alterungsprozess des Menschen zeichnet
sich erneut ein Rückgang ab; so werden alte Menschen wieder „dumm” und
infantil. Aus dem oben genannten folgt eindeutig, dass ein Teil der
Wissenschaftler lange Zeit nicht dazu in der Lage war, die Hypothese zu
akzeptieren, dass das Bewusstsein – und mit ihm die Seele – auch ohne Körper
funktioniert.
Das Gehirn als Werkzeug der Seele
Die Tatsache, dass die Seele ohne Körper, das
heißt auch außerhalb des Körpers in der Lage ist, zu funktionieren, versuchte
man auf unterschiedliche Art und Weise zu beweisen. Einige behaupteten, dass man
das zum Beispiel mit der verhältnismäßig einfachen Hypnose nachweisen kann,
weil der Körper im Zustand der Hypnose sozusagen „tot” ist. Die Atmung und der Herzschlag verlangsamen
sich, die Muskeln erschlaffen und der Körper bleibt unbewegt. Die Seele dagegen
schwebt empor und ist in der Lage solche Erinnerungen, Kenntnisse und
Fähigkeiten aus der Tiefe zum Vorschein zu bringen, was in einem Zustand des
vollen Bewusstseins unmöglich wäre. Ein weiterer Beweis für die Existenz der
Seele könnte der Ausgang des Versuchs sein, den Ärzte in der Psychiatrie mit
ihren Patienten durchgeführt haben. Sie haben beobachtet, dass manche
Patienten, die im wachen Zustand an irgendeiner mentalen Krankheit gelitten
haben, in der Hypnose über einen erstaunlichen Grad von Bewusstsein und
Intelligenz verfügten.
Von Beweiskraft können auch die unzähligen Nahtoderfahrungen
sein, über die Patienten und Verletzten berichteten, die aus dem Zustand des
klinischen Tods zurückgekehrt sind. Manche sind auch dazu in der Lage – ohne,
dass ihr Gehirn einen Schaden erlitten hat, im vollständigen Besitz ihrer körperlichen
Unversehrtheit – ihren eigenen Körper zu verlassen und sogar weitab von ihrem
körperlichen Dasein außerkörperliche Erfahrungen zu sammeln und wieder in ihren
Körper zurückzukehren.
Daraus lässt sich auf die Existenz der Seele
schließen, und dass der Gedanke nicht das Produkt des Organs Gehirn an sich
ist, sondern gerade umgekehrt, dass die Seele das Gehirn als Werkzeug
verwendet, um ihre Gedanken zum Ausdruck zu bringen.